Archiv
Das Samtgemeindearchiv ist eine kommunale Einrichtung mit einem breiten Tätigkeitsspektrum. Die Hauptaufgaben des Archivs bestehen in der Sichtung, Übernahme, Verwahrung, Erhaltung und Erschließung des in der Verwaltung anfallenden Schriftgutes. Zusätzlich übernimmt das Samtgemeindearchiv historisch interessante Unterlagen von Privatpersonen, Vereinen, Verbänden oder Gewerbebetrieben.
Im Archiv werden u. a. Akten, Ratsprotokolle, Meldebücher, Personenregister, Schulchroniken, Vereinsschriften, Zeitungen und Zeitungsausschnitte, Fotos, Karten und Pläne, Erinnerungen, Briefe und Dokumente aller Art verwahrt, digitalisiert, transkribiert und evtl. restauriert. Das Archiv ist somit eine Sammlungs- und Sichtungsstätte der historischen Überlieferung, ein Ort der Forschung und eine zentrale Dokumentationsstelle zur Geschichte der Samtgemeinde Tostedt. Eine orts- und regionalgeschichtlich ausgerichtete Präsenzbibliothek ist ebenfalls im Archiv vorhanden.
Wir sind ständig um eine Erweiterung der Sammlung bemüht und freuen uns, wenn Bürgerinnen und Bürger, die über historisch interessante Dokumente, Fotos, Festschriften, Bücher u. a. verfügen, sich mit uns in Verbindung setzen.
Die Bestände des Archivs sind nach der Gliederung der Verwaltung aufgebaut. Der Bestand umfasst ca. 200 laufende Meter. Die Archiveinheiten sind durch ein Findbuch und eine Datenbank erschlossen. Bisher wurden über 6000 Datensätze erfasst.
Sie können auch Online recherchieren.
Das Archiv ist eine wertvolle historische Fundgrube und allen zugänglich, um z. B. über die Familie oder den Wohnort zu forschen. Wir bitten um vorherige Terminvereinbarung. Sie können auch Termine außerhalb der Öffnungszeiten vereinbaren. Anfragen bitte schriftlich oder per E-Mail an die unten genannte Adresse senden.
Die dritte Auflage des Buches „Nur Gott der Herr kennt ihre Namen – KZ-Züge auf der Heidebahn“, erstmals erschienen 1991, ist ab jetzt im Archiv der Samtgemeinde Tostedt käuflich zu erwerben zum Preis von 12,95 Euro. Das Buch der beiden Schneverdinger Autoren Uwe Nordhoff und Adolf Staack hat bereits viele Interessenten gefunden. Nach akribischer Recherche in Archiven und Befragung von Augenzeugen haben die Autoren darin Ereignisse rund um die Transporte von KZ-Häftlingen auf der Heidebahn geschildert. Diese Bahnstrecke diente mehrfach als Verdingung zwischen den Konzentrationslagern Bergen-Belsen und Neuengamme. Zusätzlich wurde sie für Evakuierungstransporte genutzt, vor allem aus denn im Harz befindlichen Lagern. Mehr als 600 Tote aus diesen Transporten liegen in Massengräbern auf den Friedhöfen in Schneverdingen, Soltau, Wolterdingen und Handeloh. Die dritte Auflage wurde ergänzt um den aktuellen Forschungsstand zu den Toten aus Wintermoor. Durch den lokalen Bezug macht das Buch besonders betroffen.